Der Oberfranken-Cup, ein Sichtungsturnier des bayerischen Judoverbandes mit langer Tradition, war wie immer bestens vom PSTV Hof organisiert.
Am Samstag den 09.02. kämpften Bayerns männliche Athleten unter Beobachtung des Landestrainers Alexander Bauhofer um eine gute Platzierung zu erreichen. Es ging darum, einen der begehrten Plätze beim Lehrgang in Großhadern oder gar in der Sportschule in Oberhaching als Kadermitglied zu erreichen. In der Klasse bis 40 kg war der einzige Ensdorfer Starter Luis Pirzer. Der Rest war wegen Krankheit ausgefallen. Luis war von Anfang an äußerst konzentriert in den Wettkampf gegangen und entschied die erste Begegnung nach kurzer Kampfzeit mit Ippon für Morotte-Seoi-Nage zu seinen Gunsten. Auch den zweiten Kampf gewann er sehr schnell mit Tate-Sangaku-Gatame, einer Hebeltechnik für sich. Gegen Peter Schäfer von Jahn Nürnberg packte der Ensdorfer nach der Hälfte der Kampfzeit den Haltegriff Kami-Sangaku-Osaio-Gatame aus, zwang den Nürnberger zur Aufgabe und stand somit im Finale. Hier stand Luis der für den SC Armin München startende Tobias Maschtowski gegenüber. Auch das Finale verlies Luis nach der Hälfte der Kampfzeit als Sieger, nachdem er einen seiner Spezialhaltegriffe ansetzen konnte. Dadurch belohnte er sich verdient mit der Goldmedaille.
Einen Tag später machten sich Trainer Manfred Schmid mit fünf Ensdorfer Mädels auf nach Hof. In der Klasse bis 33kg waren drei DJK-lerinnen am Start. Mit Rihanna Pridgen, Laura Luber und Mathilda Lauber sowie Kämpferinnen aus Nürnberg und Mühlhausen war die Klasse komplettiert. In der ersten Begegnung kam es gleich zum Aufeinandertreffen zwischen Rihanna und Laura. Rihanna konnte sich durchsetzen und gewann gegen ihre Vereinskameradin. Den Kampf gegen die Nürnbergerin und Sarah Kühberger aus Mühlhausen entschied sie vorzeitig zu ihren Gunsten. Mathilda Lauber gewann ihren ersten Kampf, ebenso gegen die Kämpferinnen aus Nürnberg und Mühlhausen. Im Kampf um Gold musste die letzte Begegnung zwischen Rihanna und Mathilda die Entscheidung bringen. Da sich beide von den Trainingseinheiten sehr gut kennen, konnte keine einen entscheidenden Vorteil für sich erzielen. Das Kampfgeschehen musste in der Verlängerung, dem Golden Score. Auch hier konnte keine eine Technik ansetzen, die zu einer Wertung reichte. Kurz vor Ende versuchte Rihanna mit Tomoe-Nage zum Erfolg zu kommen, was ihr letztendlich ein (Kinsa) Vorteil und die Goldmedaille, vor Mathilda mit Silber, einbrachte. Laura Luber sicherte sich nach einem Sieg gegen Sarah Kühberger noch Bronze. Die erst seit kurzem wieder im Training stehende Emilie Marschall unterlag in der ersten Begegnung einer Kämpferin vom FSV 1950 Gotha und musste in die Trostrunde. Hier bezwang sie Nelly Schroth vom TV 1848 Erlangen. Dimitria Sioka vom TSV Abensberg war die Endstation für Emilie. Durch eine Wazari Niederlage war sie ausgeschieden. Lea Luber erkämpfte sich ihren ersten Sieg gegen Lena Thiel mit Ippon für eine Haltetechnik. Auch in der zweiten Begegnung gewann sie vorzeitig mit einer Haltetechnik und war somit Poolsiegerin. Gegen Valeria Nein aus Pool B musste die Entscheidung zum Finaleinzug fallen. Lea zeigte hier einen lehrbuchmäßigen Morote-Seoi-Nage und zog nach nur wenigen Sekunden ins Finale ein. Hier wartete Jule Friedrich vom TSV Vorwärts Mylau. Mit Morote-Seoi-Nage beendete Lea Wazari auch den letzten Kampf und holte sich den Sieg mit Goldmedaille. Wie schon in den Jahren zuvor gab es eine Vereinswertung mit Punkten für Platz eins bis drei. In der Turnier Gesamtwertung belegten unsere DJK Mädels Platz zwei und durften einen weiteren Pokal in Empfang nehmen.