Zum letzten Bundessichtungsturnier des Jahres 2018 reiste David Sperlich, der seit September 2017 beim Olympiastützpunkt Großhadern trainiert und im Haus der Athleten in München lebt, ins Ruhrgebiet nach Herne. Dort kämpften am 10. November, unter den Augen der Bundestrainer, Bruno Tsafack und seinem Stellvertreter, Olaf Schmidt, in der Klasse bis 60 kg 43 Judoka aus dem gesamten Bundesgebiet. Wie gewohnt war das Turnier für die 249 Kämpfer der verschiedensten Gewichtsklassen aus ganz Deutschland und deren Trainer sowie Begleiter bestens organisiert.
David´s Ziel war es, sich beim Bundestrainer mit einer Platzierung für weitere bundesweite aber auch internationale Turniere und Lehrgänge zu empfehlen. Ein Platz unter den ersten fünf dieser Gewichtsklasse war gefordert und so ging David hoffnungsvoll in die Kämpfe.
Den ersten Kampf gewann David souverän in der zweiten Minute, der folgende Kampf ging bereits in das Golden Score, da keiner der beiden Kämpfer eine entscheidende Wertung erzielen konnte. David zeigte Durchhaltevermögen und gewann den Kampf gegen den Kämpfer aus Osnabrück in der siebten Kampfminute. Den dritten Kampf wiederum verlor David, nachdem sein Gegner mit zwei Verwarnungen im Golden Score zurücklag, in der sechsten Minute mit einer sehenswerten Wurftechnik. Nun galt es, alles zu geben um nicht aus dem Turniergeschehen auszuscheiden, denn er musste in der Trostrunde gegen den derzeit amtierenden Deutschen Meister aus Bonn bestehen. Dieser hatte zwar eine Niederlage gegen den späteren Turniersieger dieser Gewichtsklasse einstecken müssen, war aber nicht zu unterschätzen. Auch für den Gegner ging darum, sich vor den Bundestrainern zu zeigen und nicht frühzeitig die Segel streichen zu müssen. David erledigte sein Vorhaben souverän und siegte gegen den Deutschen Meister mit einem halben Punkt in der regulären Kampfzeit, wodurch er das Turnier für den Gegner beendete. Auch den vierten und fünften Kampf entschied David für sich und belegte so am Ende den zwar erhofften aber nur schwer für möglich gehaltenen dritten Platz in der Gesamtwertung. Alle kämpften um die Qualifikation zu internationalen Turnieren bis hin zur Europameisterschaft, was David’s dritten Platz umso wichtiger macht.
Durch die erkämpfte Platzierung darf sich David Hoffnungen auf die Teilnahme bei einem Turnier im kommenden Jahr in Strausberg machen, wo die besten deutschen U21-Judoka um Ehren und Medaillen kämpfen. Die aussichtsreichsten deutschen Kämpfer der Altersklasse U18 sollen dort nicht nur Erfahrungen sammeln, es gilt auch, sich zu zeigen, um sich für Einladungen zu einem oder mehrere European-Cup im Jahr 2019 zu empfehlen. Die Teilnahme an der Europameisterschaft im Jahr 2019 ist das mittelfristige Ziel von David, der beim FC Rötz die ersten Judogriffe erlernte. Ab der Spartengründung bei der DJK Ensdorf, wechselte David zum Trainer Manfred Schmid, der ihn weiter entwickelte und unter dessen Fittiche er bereits an zwei deutschen Meisterschaften und zahlreichen bundesweiten Turnieren teilnahm.